Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Ein Vorstellungsgespräch beginnt zumeist mit Small Talk. Danach geht es aber in der Regel gleich „ans Eingemachte“: vom Kandidaten wird eine Selbstpräsentation verlangt. Man fordert ihn auf: „Stellen sie sich bitte kurz vor“ oder „erzählen Sie etwas über sich“. Jetzt sollte man nicht überrascht, sondern vorbereitet sein.

Vorbereitung ist wichtig

Da die Selbstpräsentation standardmäßig im Vorstellungsgespräch wie im Onlineinterview gefordert wird, lohnt es sich, sich darauf vorzubereiten. Man sollte eine Selbstpräsentation vorbereitet haben, diese aber keinesfalls auswendig lernen oder im Onlineinterview ablesen. Dann fehlt die Spontaneität. Wenn man sie nach dem ausgearbeiteten Konzept im Gespräch neu formuliert, kommt das besser an. Zur Gedankenstütze kann man sich Stichworte notieren.

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Eine gute Selbstpräsentation beeinflusst die Gesprächsatmosphäre positiv

Wichtig ist die Vorbereitung auch deshalb, weil die Selbstpräsentation zumeist den inhaltlichen Teil des Vorstellungsgespräches einleitet. Als Kandidat wird man sicherer, wenn diese gut gelingt. Aber es ist auch so, dass wenn sie gut vorbereitet ist, dies die Gesprächsatmosphäre entscheidend positiv beeinflussen kann. Denn wenn die Vertreter des einstellenden Unternehmens erkennen, dass sie einen gut vorbereiteten Kandidaten vor sich haben, läuft das Gespräch meist harmonischer ab. Warum das? Weil gute Vorbereitung bedeutet, dass der Kandidat die für das Recruiting relevanten Fakten kennt und diese von sich aus liefert. Dann ist bohrendes Nachfragen seitens der Interviewer gar nicht mehr nötig.

Eigene Schwerpunkte setzen

In einer gut vorbereiteten Selbstpräsentation kann man als Kandidat zudem eigene Schwerpunkte setzen. Man kann seine eigenen Stärken betonen und Argumente aus seiner Vita vorbringen, die für die Stellenbesetzung wichtig sind, auch wenn diese gar nicht explizit in der Stellenausschreibung genannt sind. Mit seiner eigenen Schwerpunktsetzung kann man bis zu einem gewissen Grad auch steuern, wozu man befragt wird. Zudem kann man kritische Fragen im Vorfeld schon beantworten, indem man diese von sich aus anspricht und erklärt, wie man damit umgeht bzw. umgegangen ist.

Was Recruiter aus der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch erfahren wollen

Aus dem Lebenslauf und dem Bewerbungsanschreiben sind wichtige Fakten zum Kandidaten bereits bekannt. Als Kandidat sollte man sich an das halten, was man dort geschrieben hat.

Warum fragt ein Recruiter dennoch nochmals nach? Im Vorstellungsgespräch möchte man sich einen persönlichen Eindruck vom Kandidaten verschaffen: wie sieht er sich selbst und wie schätzt er sich seine Entwicklung ein. Interessant ist immer, warum hat sich ein Kandidat entschieden, genau diesen Weg zu gehen. Denn persönliche Entscheidungen für den Lebensweg sagen etwas über den Charakter aus, der sich ab einem gewissen Alter kaum mehr ändert. In der Selbstpräsentation möchte man vor allem auch mehr über die persönlichen Beweggründe erfahren als aus dem Lebenslauf hervorgeht. Dieses Interesse sollte man bedienen und die Chance nutzen, die eigene Sicht der Dinge dazulegen.

Schneidern sie ihre Selbstpräsentation auf die Stelle zu

Wenn nach einer Selbstpräsentation gefragt wird, will man nicht etwas über ihr Leben erfahren. Es geht vielmehr darum, was qualifiziert sie für die ausgeschriebene Stelle. Also sollte alles darauf ausgerichtet werden. Welche in der Vergangenheit erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen qualifizieren sie für die Position? Das ist die entscheidende Frage, anhand der sie ihre Selbstpräsentation aufbauen sollen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten.

Die Standardversion der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Den Lebenslauf chronologisch zu beschreiben, ist die allgemein gebräuchliche Version der Selbstpräsentation. Man beginnt mit den Angaben zur Person, wobei man durchaus etwas Persönliches über sich wie Kinder und Familienstand erwähnen kann; das macht sympathisch. Dann beschreibt man die einzelnen Stationen der Ausbildung und des Berufslebens chronologisch: Wie hat sich das ergeben und was hat man gemacht, was nimmt man daraus mit für die angestrebte Position. Man sollte bei der Darstellung also immer im Kopf haben, was für die angestrebte Stelle wichtig ist. Am Ende sollte klar sein, warum der bisherige Werdegang sie für die neue Stelle qualifiziert. Mit einer Zusammenfassung, die nochmal die wichtigen Punkte erwähnt, sollte ihre Selbstvorstellung enden.

Themen in den Vordergrund rücken

Alternativ zur chronologischen Version der Selbstvorstellung kann man diese auch an Themen ausrichten. Man beschreibt dann nach den persönlichen Angaben von der Ausbildung ausgehend, welche Themen und Inhalte im Berufsleben wichtig waren und belegt diese anhand der beruflichen Stationen. Die Stationen dienen also nur noch als Beleg für die Themen. Daher gibt es keine chronologische Struktur.

Dieses Vorgehen stellt die Inhalte und eigenen Beweggründe in den Vordergrund und man kann sich besser auf seine beruflichen Kompetenzen fokussieren. Dabei sollten die auf die angestrebte Stelle wichtigen Themen im Vordergrund stehen. Immer geht es darum darzustellen, dass Ihre Kompetenzen und Erfahrungen sie für die Position qualifizieren.

Diese Art der Selbstpräsentation setzt aber eine intensivere Vorbereitung voraus, da sich die Abfolge der einzelnen Punkte nicht wie in der chronologischen Variante von selbst ergibt. Sie interlässt aber, sofern sie gut gemacht ist, auch einen nachhaltigen Eindruck.

Bilder als Aufhänger für die eigenen Kompetenzen

Die dritte Alternative ist die Kür der Selbstpräsentation, die am besten vorbereitet sein sollte, aber auch am meisten im Gedächtnis bleibt. Hier nutzt man ein Bild als Aufhänger für die Selbstdarstellung. Dieses kann man aus dem Berufsleben nehmen, ebenso kann man auch ein Hobby, eine Aktivität oder eine Fähigkeit als Aufhänger für die Selbstdarstellung nutzen.

Ein Beispiel: Das Bild einer Marathonläuferin hat sicher jeder im Gedächtnis. Wenn eine Chefsekretärin zu Beginn ihrer Selbstvorstellung erzählt, dass sie Marathonläufern ist, dann kann sich das jeder vorstellen. Und wenn sie dann beschreibt welches Durchhaltevermögen dafür notwendig ist, das glaubt man ihr sofort. Wenn sie dann erzählt, welch strukturierte Trainingsplanung erforderlich ist und dass man für den Lauf diverse Unterstützer für die Verpflegung organisieren muss, ist es mehr als glaubwürdig, dass sie auch ein Sekretariat selbständig organisieren kann.

Dem sollte eine Darstellung folgen, wie sich diese Fähigkeiten auf den Beruf positiv ausgewirkt ha. Man sollte also die beruflichen Stationen und Kompetenzen mit Bezug auf diesen Aufhänger folgen lassen.

Ein Bild bleibt lange im Gedächtnis, auch bei den Recruitern.  Man kann sich mit dieser Art der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch von der Masse der Bewerber abheben, positiv wie negativ. Sie sollte daher gut vorbereitet und ausreichend eingeübt sein.

Authentisch bleiben

Es empfiehlt sich, die Selbstpräsentation vor dem Vorstellungsgespräch zu üben, evtl. sogar aufzuzeichnen. Dann sieht man, wo noch Schwachstellen sind, an denen man noch arbeiten muss. Trotz aller Vorbereitung sollte man sich in der Selbstpräsentation authentisch zeigen. Eine gute Vorbereitung sollte dazu verhelfen, sich möglichst authentisch zu präsentieren.

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