In einer Transfergesellschaft kann man sich weiterqualifizieren. Qualifizierung in Transfergesellschaften ist aber nicht das vorrangige Ziel. Im Vordergrund steht, die Teilnehmer schnell wieder in Arbeit zu vermitteln.
Meist steht in Transfergesellschaften ein Budget für Qualifizierung zur Verfügung, das man dafür nutzen kann. Zudem können Maßnahmen durch die Agentur für Arbeit gefördert werden, die der Verbesserung der Vermittlungschancen dienen.
Welche Qualifizierung in Transfergesellschaften ist möglich?
Möglich sind vor allem Anpassungsqualifizierungen. Darunter versteht man Weiterbildungen, die dazu dienen, dass die Teilnehmer leichter wieder eine Arbeit in dem Bereich bekommen, in dem sie bisher gearbeitet haben.
Wenn man also beispielsweise feststellt, dass man gute Chancen hätte, wieder eine Stelle in seinem Aufgabenbereich finden kann, wenn man mit einem bestimmten Computerprogramm umgehen kann, dann kann man dieses Programm erlernen.
Auch der nachträgliche Erwerb eines Berufsabschlusses ist möglich, sofern man bisher ohne Abschluss ist. Ausgeschlossen sind Aufstiegsqualifizierungen, also beispielsweise ein Lehrgang zum Techniker oder ein Studium.
Sofern man sich im Rahmen des Qualifizierungsbudgets der Transfergesellschaft bewegt, ist man frei in der Auswahl der Maßnahmen. Gemeinsam mit seinem Transferberater kann man geeignete Maßnahmen auf dem Weiterbildungsmarkt suchen. Schwieriger wird es, wenn man zusätzlich eine Förderung durch die Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen will. Dann ist man auf Maßnahmen festgelegt, die von der Agentur für Arbeit zertifiziert sind. In jedem Fall sollen die Maßnahmen dazu helfen, schnell wieder in Arbeit zu kommen.
Die richtige Qualifizierung wählen
Bevor man eine Qualifizierung in Transfergesellschaften auswählt, sollte man mit seinem Transferberater besprechen, in welchem Bereich man sich bewerben will. Im nächsten Schritt sollte man feststellen, was man braucht, um eine Anstellung im angestrebten Bereich zu bekommen. Wichtige Hinweise hierfür gibt meist der Stellenmarkt.
Sieht man, dass es geeignete Stellen gibt, die man beispielsweise nicht erreichen kann, da der Führerschein fehlt, sollte man diesen erwerben, um die Mobilität zu erhöhen. Fehlen aber etwa grundlegende EDV-Kenntnisse sollte man in diesem Bereich einen Kurs machen. Es können aber auch speziellere Kenntnisse sein, etwa bestimmte Softwareprogramme, Kenntnisse von Qualitätsmanagementverfahren oder der neuesten rechtlichen Regelungen im Zollverfahren. Das muss man im Einzelfall entscheiden.
In jedem Falle sollte man sich bei der Auswahl eines Weiterbildungszieles an den offenen Stellen oder angesagten Trends auf dem Arbeitsmarkt orientieren.
Wo findet man Weiterbildungen
Im Internet kann man gut nach Weiterbildungen recherchieren. Maßnahmen, die über die Arbeitsagentur gefördert werden können, findet man auf dem Portal der Arbeitsagentur. Weiterhin kann man auf dem Weiterbildungsportal der IHK nach Maßnahmen suchen, die aber in der Regel nicht förderfähig sind. Daneben gibt es unzählige private Weiterbildungsportale im Internet.
Es lohnt sich aber auch immer, mit den einschlägigen Suchmaschinen im Internet nach Angeboten zu recherchieren. Besonders dann, wenn es um ganz spezielle Inhalte geht.
Sich vorher über die Maßnahme gut informieren
Bevor man sich für eine Maßnahme entscheidet, sollte man in jedem Fall ein Beratungsgespräch beim Weiterbildungsträger in Anspruch nehmen. Dabei kann man klären, inwieweit die Inhalte dem entsprechen, was man braucht. Man sollte sich auch über die Lernform informieren. Denn die Art und Weise, wie die Inhalte vermittelt werden und die Lernatmosphäre sind für den Lernerfolg entscheidend.
Bei einem Beratungsgespräch sollte man immer im Kopf haben, dass die Bildungsträger ihre Maßnahme positiv darstellen und möglichst viele Teilnehmer für sich gewinnen wollen – also heißt es: kritisch sein und nachfragen.
Mit dem Transferberater sprechen
Dabei sollten sie im engen Austausch mit ihrem Transferberater vorgehen. Er kann sie kompetent beraten und mit ihnen die Angebote besprechen. Maßnahmen zur Qualifizierung in Transfergesellschaften müssen von der Transfergesellschaft beauftragt werden, damit sie übernommen werden können. Also unterschreiben sie nichts, bevor sie mit ihrem Transferberater gesprochen haben.
Qualifizierung in Transfergesellschaften – eine gute Gelegenheit zur Weiterbildung
Nutzen sie die Gelegenheit zur Qualifizierung in Transfergesellschaften. Es bringt sie weiter, wenn sie sich beruflich qualifizieren. Während ihres Aufenthaltes in der Transfergesellschaft haben sie die Zeit und die Gelegenheit, fehlende Qualifikationen zu erwerben und sich für ihr weiteres Berufsleben besser aufzustellen.
Rechtliche Regelungen
Rechtliche Regelungen zur Weiterbildung und deren Förderung durch die Agentur für Arbeit finden Sie in den §111 SGB III und §111a SGB III.