Schwächen im Vorstellungsgespräch

In den meisten Vorstellungsgesprächen wird der Kandidat nach Stärken und Schwächen gefragt. Besonders die Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch ist spontan nicht gut zu beantworten. Den was man gut kann, ist meist präsenter, während die Schwächen eher verdrängt werden. Deshalb sollte man sich auf diese Frage gut vorbereiten, bevor man in ein Vorstellungsgespräch geht.

Schwächen im Vorstellungsgespräch

Schwächen im Vorstellungsgespräch: Warum fragt man danach?

Die Frage wird gestellt, weil man mehr über die Persönlichkeit des Bewerbers erfahren möchte. Denn neben den fachlichen Qualifikationen, geht es im Vorstellungsgespräch auch immer um die sogenannten soft skills, also um persönliche und soziale Kompetenzen. Die sind bei der Besetzung von besonderer Relevanz, weil sie in der Persönlichkeit des Bewerbers verankert und deshalb schwer veränderbar sind.

Was möchte man mit der Frage erfahren?

Mit der Frage möchte man mehr über die Persönlichkeit des Kandidaten erfahren. Sie zielt besonders auf drei für die Einstellung relevante Punkte:

  • Passen die soft skills des Bewerbers zum Aufgabenprofil?
  • Könnte der Bewerber gut in das vorhandene Team integriert werden?
  • Ist der Kandidat selbstreflektiert?

Selbstreflexion wichtig

Sind die Antworten auf die ersten beiden Fragen positiv, ist der letzte Punkt besonders wichtig. Denn ein Mitarbeiter, der sich nicht selbst hinterfragen kann, steht in der Gefahr in seine Fehler zu wiederholen und schlimmstenfalls immer wieder ins gleiche Fettnäpfchen zu tappen. Dagegen wird ein selbstkritischer Mitarbeiter Feedback offen annehmen und an seinen Schwächen arbeiten. Denn Schwächen hat jeder. Zum Problem werden sie, wenn man sich ihrer nicht bewusst ist oder keine Strategie hat, so mit ihr umzugehen, dass sie sich nicht negativ auswirken.

Wo könnten Schwächen liegen?

Grundsätzlich kann man Schwächen in drei Bereichen haben:

  • fachliche Kompetenzen: man ist mit bestimmten Tools nicht genug vertraut, kennt relevante Verfahren oder Regelungen nicht oder ist mit den branchenspezifischen Besonderheiten nicht vertraut;
  • persönliche Kompetenzen: hierzu gehört, wie man sich selbst organisiert wie man mit Belastungen umgeht oder Entscheidungen trifft;
  • soziale Kompetenzen: das ist das Feld des Umgangs mit Kunden, Vorgesetzten, und Kollegen, also kommunikations- und Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, interkulturelle Kompetenz und vieles mehr.

Wie findet man die eigenen Schwächen ?

Meist kennt man seine eigenen Schwächen schon, wenn man sich ehrlich hinterfragt. Aber oft ist nicht so einfach, sich diese zuzugeben, da man in seinen Mustern gefangen ist. Deshalb lohnt es sich immer den eigenen Lebenslauf mit einem möglichst neutralem Blick zu analysieren. Fragt man nach Erfolgen, kommt man zu den Stärken. Zu den Schwächen kommt man, wenn man analysiert, wo man Chancen verpasst hat, gescheitert oder in Konflikte geraten ist. Wo hat man Fehler wiederholt oder zeigen sich immer wieder die gleichen Sackgassen? Welche Situationen meidet man, da man damit schwer umgehen kann?

Feedback einholen ist wichtig

Daneben sollte man auch Kollegen, Freunde oder Familienmitglieder befragen. Ein ehrliches Feedback kann wertvoll sein, seine Schwächen zu erkennen. Das kann die Augen für die Schwachpunkte öffnen, die wir selbst nicht sehen, und letztlich helfen, die eigenen Schwächen nicht nur zu erkennen, sondern auch an ihnen zu arbeiten.

Schwächen im Vorstellungsgespräch vorbereiten

Grundsätzlich sollte man das Vorstellungsgespräch taktisch angehen. Es geht hier nicht darum, alle Schwächen zu präsentieren und sich komplett durchsichtig zu machen. Seitens des Unternehmens wird man auch kaum darauf dringen, dass sie alle Ihre persönlichen Schwächen offenlegen. Aber sie sollten hier etwas nennen können, was glaubwürdig ist. Sie müssen aber auch nichts zugeben, was Sie in diaqualifiziert oder in einem schlechten Licht erscheinen lässt. Deshalb ist Vorbereitung notwendig, um kompetent und selbstreflektiert zu erscheinen.

Schwächen als Stärken darstellen

Aus einer Schwäche, die man kennt, wird schnell eine Stärke, wenn man eine Strategie vorweisen kann, mit ihr so umzugehen, dass sie sich nicht negativ auswirkt. Deshalb sollten sie nie die Schwäche alleine nennen, sondern dazu die Strategie damit umzugehen.

Um ein einfaches Beispiel zu wählen: Jemand der immer in der Gefahr steht Termine zu versäumen, aber sich eine App zugelegt hat, mit der er in den letzten fünf Jahren keinen Termin verpasst hat, könnte diese Schwäche zugeben, weil er eine glaubwürdige Strategie gefunden hat, dass diese sich nicht negativ auswirkt.

Klischees vermeiden bei Schwächen im Vorstellungsgespräch

Vermeiden Sie es, Schwächen aus Büchern zu übernehmen oder nur banale Dinge zu nennen. Wenn sie nur Schwächen nennen, die zu allgemein sind, müssen sie sich auf weitere Nachfragen gefasst machen. Also etwa, ich bin ungeduldig, weil ich ergebnisorientiert bin. Das ist abgedroschen.

Eigene Schwächen zu finden, kostet vielleicht etwas mehr Zeit, die sich aber lohnt. Sie wirken dadurch glaubwürdiger und authentischer. Zudem zeigen Sie damit mehr Selbstreflexion, das wird Sie in einem positiven Licht erscheinen lassen. Lassen Sie sich gerne coachen, um im Vorstellungsgespräch besser aufgestellt zu sein.

Beipiele aus der Praxis für die Antwort auf die Frage nach den Schwächen finden Sie hier.

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