Um mit seiner schriftlichen Bewerbung seriös zu wirken, sollte man gewisse formale Standards einhalten. Die wichtigsten Punkte, die beim Bewerbungsschreiben zu beachten sind, sind hier zusammengestellt.
Briefform gemäß DIN 5008
Das Bewerbungsschreiben gilt als Geschäftsbrief. Daher gilt hier die DIN-Norm 500 für die es im Internet zahlreiche Vorlagen gibt. In dieser Norm ist genau festgelegt, wie groß die Abstände zwischen den einzelnen Feldern sein und an welcher Stelle sie platziert werden sollen.
Diese Vorgaben gelten ursprünglich für Bewerbungen auf Papier, die gegenüber Emailbewerbungen sehr selten geworden sind. Aber auch bei der Emailbewerbung empfiehlt es sich, ein Anschreiben in der klassischen Briefform im Emailanhang mit den Unterlagen mitzuschicken, für das die DIN-Norm dann gilt.
Von den Vorgaben der DIN-Norm kann man bei der Absenderangabe abweichen, sofern man ein eigenes Design verwendet. Wenn man ein Design mit Kopfzeile für die Absenderangabe verwendet, ist dies durchaus zulässig. Auch Unternehmen verwenden Briefbögen, die individuell gestaltet sind. Die Aufteilung der Seite insgesamt sollte man aber einhalten.
Vollständige Kontaktdaten des Absenders
Die Kontaktdaten des Absenders sollen vollständig und richtig sein. Es empfiehlt sich zusätzlich zur Postadresse auch eine Telefonnummer und eine Emailadresse anzugeben. Diese Angaben erwartet man heutzutage und sind auch wichtig für eine einfache Kontaktaufnahme. Ohne diese Angaben kommt zudem schnell der Verdacht auf, dass man mit modernen Kommunikationsmedien nicht vertraut ist. Das wirkt sich eher negativ für die Bewerbung aus.
Korrekte Angabe der Adresse des Empfängers
Die Bezeichnung des Unternehmens sollte korrekt und vollständig sein, inklusive Rechtsform, wie z.B. GmbH oder AG. Obligatorisch sind Straße, Postleitzahl und Ort. Hierzu kann man im Internet gut recherchieren.
Wenn man den Brief an einen Ansprechpartner direkt adressiert, wird dieser in der Zeile nach der Firmenbezeichnung aufgeführt. Man schreibt in diese Zeile „Herrn ….“ oder „Frau ….“ ohne weitere Zusätze.
Aktuelle Datumsangabe
Eine Datumsangabe gehört zwingend in einen Brief. In jedem Falle sollte das Datum aktuell sein. Hier muss man aufpassen, wenn man ein Anschreiben mehrmals verwendet. In jedem Falle sollte man das Datum überprüfen.
Wenn man möchte, gibt man vor dem Datum den Ort an, an dem der Brief geschrieben wurde. Ort und Datum werden dann mit einem Komma getrennt. Der angegebene Ort sollte mit dem Ort der Absenderadresse übereinstimmen.
Die Betreffzeile im Bewerbungsschreiben
Über dem eigentlichen Text und vor der Anrede im Bewerbungsanschreiben befindet sich die Betreffzeile. Sie ist wie eine Überschrift zu verstehen und gibt in kurzen Worten an, worum es in dem Text geht. Also etwa „Bewerbung als Produktionsmitarbeiter“. Die Betreffzeile schreibt man in Fettschrift. Die Angabe „Betreff“ am Beginn der Zeile ist heute nicht mehr üblich, man lässt sie daher einfach weg.
Die Anrede
Sofern man keinen direkten Ansprechpartner hat, lautet die Anrede: „Sehr geehrte Damen und Herren,“. Sofern man einen Ansprechpartner hat, wird dieser als „Sehr geehrte Frau …,“ oder „Sehr geehrter Herr …,“ angesprochen.
Danach folgt ein Absatz. Dennoch schreibt man das erste Wort des Textes dann klein, sofern es kein Hauptwort ist. Dies kommt daher, weil die Anrede mit einem Komma endete und der Satz hier fortgesetzt wird.
Schriftart und Schriftgröße
Als Schriftart für das Bewerbungsschreiben empfiehlt sich eine Standardschrift wie Arial oder Calibri, keinesfalls ausgefallene Schriftarten in Schreibschrift oder künstlerischer Formung. Die Schriftgröße sollte 11p oder 12p betragen. Fett- oder Kursivschrift dient nur zur Hervorhebung einzelner Wörter und ist nicht für den ganzen Text geeignet.
Zeilenabstand
Den Zeilenabstand sollte man mit etwa 1,25 Zeilen bemessen. Abstände vor und nach den Absätzen kann man einfügen, sollte sie aber eher geringhalten. Mehr als 6p erscheint hier schon als zu viel.
Blocksatz oder Flatterrand im Bewerbungsschreiben
Blocksatz wird für Bewerbungsschreiben eher selten verwendet. Wenn man rechtsbündig formatiert und die Zeilenenden unterschiedlich lang sind, wirkt das dynamischer. Deshalb ist das zu empfehlen. Bei sehr langen Wörtern muss man aber manchmal eine Silbentrennung vornehmen, damit die Zeilen nicht zu kurz werden.
Eigenhändige Unterschrift
In Zeiten elektronischer Post ist die eigenhändige Unterschrift aus der Mode gekommen. Viele Unternehmen versenden Schreiben nur noch mit einer elektronischen Signatur. Für die Bewerbungen empfehle ich aber doch eine eingescannte Unterschrift, weil das persönlicher und ansprechender wirkt, sofern man sich um eine einigermaßen schöne Gestaltung bemüht.
Anlagen
Auf Anlagen kann am Ende der Seite mit dem Wort „Anlage“ verweisen. Es ist aber nicht üblich aufzuführen, welche Anlagen man genau mitschickt.
Zum Schluss: Korrekturlesen lassen
Wenn man all das beachtet hat, gilt es vor dem Verschicken eine letzte Prüfung vorzunehmen, ob alles richtig ist. Insbesondere einfache Rechtschreibfehler, Buchstabendreher oder auch Fehler in der Satzstellung lassen sich so vermeiden. Hierfür sollte man jemand um Hilfe bitten. Denn eigene Texte kann man nicht gut korrigieren. Das Vier-Augen-Prinzip sollte hier gängige Praxis sein.
Ein fehlerfreies und gutes Anschreiben ist eine gute Voraussetzung für eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
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