Sympathie im Vorstellungsgespräch

Ob ein Bewerber im Vorstellungsgespräch von den Interviewern als sympathisch empfunden wird, sollte eigentlich kein Auswahlkriterium sein. Denn unter Sympathie wird laut Wikipedia eine sich „spontan ergebende gefühlsmäßige Zuneigung“  verstanden. Sie ist also ein Gefühl und Gefühle können leicht irren. Kandidaten werden deshalb nicht nach Sympathie im Vorstellungsgespräch beurteilt und ausgewählt, sondern nach ihrer persönlichen und fachlichen Eignung, die ausgeschriebene Position auszufüllen.

Sympathisch im Vorstellungsgespräch

Sympathie fließt in die Beurteilung mit ein

So einfach ist es freilich nicht. Denn in der Beurteilung der Kompetenzen eines Bewerbers gibt es keine wirkliche Objektivität. Alle Versuche der letzten Jahre, mittels strukturierter Auswahlverfahren oder künstlicher Intelligenz eine neutrale Bewertung von Bewerbern herzustellen, sind mehr oder weniger gescheitert. Es sind zu viele Faktoren zu berücksichtigen, die man nicht alle standardisieren kann. Ein persönliches Gespräch ist daher immer noch ein entscheidender Teil des Auswahlprozesses.

Der persönliche Eindruck, den der Bewerber hier hinterlässt, in Kombination mit seinen Kompetenzen entscheidet letztlich über die Einstellung. Gegenseitige Sympathie oder Antipathie zwischen den Gesprächspartnern ist hier ein wichtiger Faktor. Denn egal wie professionell die Recruiter vorgehen, sie sind Menschen und keine Maschinen. Es ist daher davon auszugehen, dass Sympathie auch die Bewertung der fachlichen Kompetenzen beeinflusst, dass also sympathische Bewerber tendenziell auch als fachlich kompetenter beurteilt werden.

Worauf gründet Sympathie im Vorstellungsgespräch?

Natürlich ist es eine ganz individuelle Empfindung, wen man sympathisch oder unsympathisch findet. Dennoch lassen sich einige Faktoren benennen, die in der Regel die Entstehung von Sympathie im Vorstellungsgespräch begünstigen. Hier einige wichtige Punkte, wobei die Reihenfolge der Aufzählung keine Gewichtung darstellen soll:

  • Äußerliche Attraktivität
  • Positive und selbstbewusste Ausstrahlung
  • Kontaktfähigkeit und soziales Verhalten
  • Ähnlichkeiten

Der erste Eindruck zählt

Insbesondere der erste Punkt ist für das Vorstellungsgespräch wichtig. Denn zunächst entscheidet der erste Eindruck, der auf Äußerlichkeiten beruht, ob wir jemanden sympathisch finden. Wenn uns jemand gegenübertritt, haben wir ihn innerhalb weniger Augenblicke eingeordnet, ob er gefährlich, hilflos, Chef oder Hausmeister ist. Denn wir schließen sehr schnell von Äußerlichkeiten auf charakterliche Eigenschaften. Dem ersten Eindruck können wir nicht entgehen, er ist ein Relikt unseres Instinktes; das passiert unbewusst.

Positiv auftreten

Den ersten Eindruck können wir aber positiv gestalten. Passend ausgewählte Kleidung, eine gut sitzende Frisur, dezent betonende Schminke für die Frauen, eine gute Rasur bzw. ein gut gepflegter Bart bei den Herren, ein Hauch Parfüm, all das trägt zu unserer Attraktivität und einem positiven Auftritt bei. Weiter eine aufrechte und aktive Haltung sowie ein dynamischer Gang. Man sollte Selbstbewusstsein und Energie ausstrahlen, denn Menschen mit diesen Eigenschaften werden meist sympathischer beurteilt.

Wenn man dann den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin bei der Begrüßung anlächelt und den Augenkontakt sucht, hat man schon einige Sympathiepunkte gewonnen. Ein freundliche persönliche Begrüßung mit Namen und fester Stimme bestätigt diese.

Soziale Grundtugenden zeigen

Zudem sollte man in jedem Moment höflich und freundlich auftreten und sich als hilfsbereit zeigen. Authentizität und Ehrlichkeit im Gespräch werden stets positiv bewertet, wobei das nicht unbegrenzte Offenheit bedeutet. Seien Sie sich immer bewusst, dass sie sich in einem professionellen Kontext bewegen und nicht alles von sich preisgeben müssen. Positiv wird meist auch gewertet, Schwächen einzugestehen. Etwa, dass man angesichts des Vorstellungsgespräches nervös ist. Perfekte Menschen wirken selten sympathisch.

Ähnlichkeiten betonen

Weiterhin trägt zur Sympathie bei, wenn sie Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten mit den Gesprächspartnern betonen. Ein gemeinsames Hobby kann schnell eine enge Vertrautheit herstellen und Stoff für lockeren Small Talk liefern. Eine gründliche Recherche zu den Gesprächspartnern – sofern man sie kennt – ist dafür allerdings notwendig. Keinesfalls sollte man unnötige Konfliktpositionen aufbauen und Aussagen der Gesprächspartner negativ bewerben. Zu einem kontroversen Punkt zu schweigen, ist oft Gold wert.

Den sympathischen Auftritt üben

Bevor Sie in ein Vorstellungsgespräch gehen, sollten Sie üben. Denn eine gute Vorbereitung sollte nicht nur die inhaltlichen Aspekte umfassen, sondern auch ihren Auftritt, der für den ersten Eindruck so wichtig ist. Abgesehen von der Kleidung, die man sich gut überlegen sollte, kann man etwa einen aufrechten und selbstbewussten Gang und einen festen Händedruck mit Augenkontakt üben. Proben Sie das im Vorfeld mit Freunden, Familienmitgliedern oder einem professionellen Coach. Es wird sich lohnen.

 

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