Der Club of Rome und mit ihm viele andere Umweltschutzorganisationen warnen schon seit fünfzig Jahren, dass wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen zerstören. Gehör finden sie nicht. Ihre Botschaft verhallt, als hätte ein einsamer Rufer die Botschaft den vorbeifahrenden Autos auf der A1 zugerufen. Wer könnte uns da noch helfen?
Ja, die deutschen Autobahnen haben wir uns komfortabel eingerichtet, ohne Tempolimit und inzwischen vielerorts sechsspurig. Wenn das der alte Adolf sehen könnte, wie gut wir seine Idee umgesetzt haben. Zudem kann man heute mit unbegrenzter Geschwindigkeit über die Autobahn brausen, ohne dass die Windschutzscheibe wie früher durch Insekten verschmutzt wird. Welcher Gewinn, dass wir 80% der Insekten schon erfolgreich bekämpft haben. Die Gefahr für Aqua Planing im Sommer und für eis- und schneeglatte Straßen im Winter ist zudem durch die Temperaturerwärmung gesunken. Regen gibt es im Sommer zum Glück nur noch selten, Schnee und Eis im Winter kaum noch, das verheißt freie Fahrt für freie Bürger.
Aber leider gibt es immer diese Miesepeter von Wissenschaftlern, die uns das alles schlechtreden wollen, was wir in den letzten Jahrzehnten erreicht haben. Was soll an den Autobahnen schlecht sein? Was man gegen große Limousinen und SUVs haben kann, versteht auch keiner. Um gut mitzurollen, ohne ein Verkehrshindernis zu sein, braucht man schon eine Karre mit Leistung, zudem liegt ein schwerer Wagen einfach besser. Dafür legt man an der Tankstelle gerne mal mehr hin.
Wenn wir dann schon mal in den Urlaub fliegen, haben wir uns das redlich verdient, finde ich. Ist es da nicht großartig, dass die Flugpreise so niedrig sind? Immer und überall hinfliegen können, uns jederzeit alles kaufen können – was soll daran verkehrt sein. Genauso wie die niedrigen Lebensmittelpreise, dank der Errungenschaften der Agrarindustrie. Ich glaube nicht, dass ein Kalb lieber Bio wäre als Discounter, geschlachtet wird es so oder so – mir ist das völlig egal.
Dass es bei uns immer trockener wird, die Polkappen und die Gletscher schmelzen, wir Landschaften unwiederbringlich verändern und viele Tiere aussterben, das wollen uns die Wissenschaftler anhängen. Wir sollen dafür verantwortlich sein, weil wir so viel Energie verbrauchen, Müll produzieren und Chemikalien in der Natur ausbringen, sagen sie, und unterstützen ihre Aussagen mit vielen Daten.
Aber, mal ehrlich: nehmen wir uns mehr als wir brauchen? Nehmen Sie sich mehr als Sie brauchen? Vielleicht ein paar Großkopferte, zu denen wir alle nicht gehören.
Wir leben einen ganz normalen Alltag. Wer fährt nicht gerne mit einem sicheren Auto; das ist dann eben etwas größer. Und das Shopping nach einer anstrengenden Arbeitswoche, das ist einfach Entspannung pur. Da denkt man dann nicht darüber nach, ob man das braucht, was man kauft – zur Not man kann es ja auch wieder wegwerfen. Die ein oder andere Flugreise zur Erholung – wer braucht die nicht, um mal ganz abschalten zu können.
Wenn wir deshalb für die Klimaerwärmung, die Gletscherschmelze und die Ausrottung der Eisbären und andere Arten verantwortlich wären, das wäre schlimm, ganz schlimm ist der Gedanke für mich; ganz ehrlich – das könnt ich nicht ertragen. Wo wäre die Leichtigkeit im Leben hin? Wir könnten nicht mehr in den Urlaub fliegen, ohne uns Gedanken zu machen, würden bei jedem Tanken nachdenken und beim Shopping hätten wir ein schlechtes Gewissen. Wer könnte so leben?
Aber zum Glück gibt es einen Ausweg: die AfD und der ehemalige amerikanische Präsident Trump. Wenn Sie recht haben, dann ist das alles Humbug mit der menschengemachten Klimaerwärmung. Die Eisbären stürben nicht wegen uns. Endlich könnten wir wieder genießen, dass bei uns im Sommer nur noch die Sonne scheint und es nicht regnet. Dann hätten wir die Leichtigkeit des Seins zurück: die Bikinifigur wäre gesichert, weil es bald eh nichts mehr zu essen gibt.